Unsere Orgel

Das Denkmal im Denkmal

Die Schlosskirche in Weilburg ist nicht nur die Predigtstätte der evangelischen Kirchengemeinde und geistliches Zentrum des neuen Dekanats An der Lahn. Sie gehört, neben dem Michel in Hamburg und der Frauenkirche in Dresden, zu den bedeutendsten lutherischen Predigtkirchen in Deutschland. Der monumentale Barockbau ist 1707-13 unter Graf Johann Ernst von Nassau-Weilburg und nach den Plänen von Julius Ludwig Rottweil entstanden. Im protestantischen Kirchenbau des 18. Jahrhunderts nimmt sie eine zentrale Position ein. Mit ihren zahlreichen Konzerten wirkt sie weit in die Region hinein und darüber hinaus. Orgelmusik ist ein fester Bestandteil der Kulturarbeit in der Schlosskirche.


Das Instrument

 Wahrscheinlich erklang bereits zum Pfingstfest 1712 die erste Orgel in der Schlosskirche. Sie war von der Werkstatt des katholischen Orgelbauers Johann Jakob Dahm aus Mainz gebaut worden.

Das barocke Instrument verfügte über 23 Register, die auf Hauptwerk, Rückpositiv und Pedal verteilt waren.

Die ursprüngliche barocke Dahm-Orgel wurde 1902 durch die spätromantische Orgel von Wilhelm Sauer ersetzt. 

 

Das Pfeifenwerk der Orgel besteht aus mehreren Pfeifenreihen, in denen jeweils Orgel-pfeifen gleicher Bauart und Klangfarbe stehen. Eine Pfeifenreihe (manchmal auch mehrere) wird zu einem Register zusammengefasst, das vom Spieltisch aus an- und abgeschaltet werden kann. Unsere Orgel hat derzeit 28 Register/Klangfarben, jedes Register hat 54 Töne. Außerdem sollen weitere Register eingebaut und Töne ergänzt werden.

 1972 wurde die Orgel durch die Firma G.F.Steinmeyer aus Oettingen umgebaut. Durch den Umbau wurde die Sauer-Orgel klanglich einem neo-barocken Ideal angeglichen. Einige Register wurden ersetzt. Die Orgelpfeifen der ausgebauten Sauer-Register wurden im Dachgeschoss der Schlosskirche eingelagert. Allerdings harmonieren die neu eingesetzten Register nicht in einer optimalen Weise mit dem übrigen Instrument.